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Aktuelles aus dem
Juliusspital Hospiz

14.09.2022

Klassisches Konzertangebot im Wohnzimmer

Sing- und Musikschule Würzburg zu Gast im Juliusspital Hospiz.

„Mein Name ist Sven Floß und ich bin Pianist und Lehrer an der Sing- und Musikschule Würzburg. Zusammen mit einer (erwachsenen) Gesangsschülerin (Birgit Halliger-Keller) möchte ich/möchten wir in einer sozialen und medizinischen Einrichtung (in der ein Klavier vorhanden ist) ein kleines Konzert von 30 - 45 Minuten Dauer mit Opernarien und Kunstliedern spielen und den Bewohnern und dem Personal dadurch etwas Gutes tun.“ Diese Nachricht erreichte uns Ende Juni, worüber wir uns selbstverständlich sehr gefreut haben. Letzte Woche war es dann soweit. 

Herr Floß, der das Hospiz bereits seit seiner Studienzeit, in der er einige Male an unserem Kawai-Flügel geübt und vorgespielt hatte, kennt, und Frau Halliger-Keller richteten sich sehr spontan in unserem Wohnzimmer ein. Nachdem alle interessierten Gäste und Angehörige ihren Platz eingenommen hatten, starteten die beiden zunächst mit zwei Opernarien von Wolfgang Amadeus Mozart. So kamen wir in den Genuss der Oper „Così fan tutte“ und „Die Hochzeit des Figaros“. Da beide Texte von italienischer Sprache sind, schilderte uns Frau Halliger-Keller den Inhalt, sodass wir uns während des Vortragens miteinfühlen konnten. 

Anschließend wurden wir von Herrn Floß in die Thematik des Kunstlieds eingeführt. „Kunstlieder werden ausschließlich von klassisch ausgebildeten Sängern vorgetragen, während ein Volkslied dagegen von jedermann gesungen werden konnte. Ein weiterer Unterschied liegt in der Art der Texte. Kunstlieder sind quasi gesungene Gedichte von berühmten Dichtern und Denkern, im Gegensatz dazu bestehen Volkslieder aus alltäglichen Inhalten.“ Weiterhin erfuhren wir, dass die Epoche der Frühromantik mit dem berühmten Komponisten Franz Schubert als Höhepunkt dieser Liedergattung gilt.  

Daher haben die beiden eine ganze Reihe von Kunstliedern von ihm mitgebracht wie das „Heidenröslein“ (Text von Johann Wolfgang von Goethe), „An mein Herz“ (Text von Ernst Schulze), „An den Mond“ (Text von Ludwig Heinrich Christoph Hölty) oder „Die Taubenpost“ (Text von Johann Gabriel Seidl). Gegen Ende hörten wir noch weitere Kunstlieder der Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy und Ludwig van Beethoven. „Vergleichend mit Schubert sind die Kunstlieder von Beethoven eher einfach gehalten“, so Herr Floß. „Oft liegt jedoch in der Schlichtheit die Schönheit“. Mit diesem Resümee schlossen Frau Halliger-Keller und Herr Floß die musikalische Stunde ab. 

Wir bedanken uns recht herzlich bei den beiden für die ganz besondere Zeit, die sie unseren Gästen schenkten und freuen uns sehr über einen weiteren Besuch in unserem Haus!

Text und Foto: Sabrina Helmrich-Zimmermann
 

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