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Aktuelles aus dem
Juliusspital Hospiz

30.06.2022

Buen Camino! Pilgern auf dem Jakobsweg

Mit „Buen Camino“, einem spanischen Wunsch auf dem Jakobsweg, läutet die ehrenamtliche Hospizbegleiterin Andrea Greiner ihren Reisebericht über verschiedene, bereits begangene Routen des Pilgerwegs Anfang Juni ein. 

 

Hospizgäste und Besucher können sich durch viele Fotos, welche mit dem mobilen Projektor „Quieck“ an die Wand im Wohnzimmer des Hospizes projiziert werden, einen Eindruck verschaffen und gedanklich diese Wanderung mitmachen. 
 

Der Jakobsweg an sich ist kein einzelner Weg, sondern es gibt viele verschiedene Pfade. „Die Strecke von deiner Haustür bis nach Santiago ist auch ein Jakobsweg“ (https://www.jakobsweg.de/, abgerufen am 28.06.2022). „Kurz vor dem Ziel in Santiago de Compostela laufen die verschiedenen Jakobsweg-Routen zusammen und erreichen gemeinsam das langersehnte Ziel: Die berühmte Kathedrale von Santiago“ (https://www.jakobsweg.de/caminofrances/, abgerufen am 28.06.2022), erzählt Andrea.
 

In Spanien gibt es verschiedene, mehr oder weniger gut begehbare Wanderwege: der bekannteste Weg ist der Camino Francés, daneben gibt es noch den Camino Inglés, den Camino de la Costa, den Camino Primitivo und den Via de la Plata (https://www.jakobsweg-spanien.info/routen/, abgerufen am 28.06.2022). 
 

Andrea Greiner hat sich 2018 zum ersten Mal auf eine der verschiedenen Routen des Jakobswegs begeben und startete mit dem Camino Primitivo. Sie empfindet diesen als den landschaftlich schönsten Weg, welcher aber leider viele Auf- und Abstiege hat, wie sie uns erklärt. Außerdem absolvierte sie in den nächsten Jahren den Camino Inglés und den Camino de la Costa. 
 

Auf den vielen Fotos sehen wir unter anderem das typische Symbol für den Jakobsweg, eine gelbe Muschel vor blauem Hintergrund, meistens mit einem gelben Pfeil als Richtungsangabe versehen. Weiterhin verschiedene Bilder von Blumen, Wegen, Brücken, Sonnenuntergängen und zuletzt von der Kathedrale von Santiago, dem Ziel der auf sich genommenen Strapazen. In der Kirche steht eine Skulptur des Heiligen Jakobus. „Die Pilger laufen an der Figur vorbei, umarmen und küssen diese von hinten als Ritual für einen vollkommenen Sündenablass“, klärt uns Andrea auf. Bei Erreichen des Ziels kann man sich eine Pilgerurkunde ausstellen lassen, die Compostela. 

Kathedrale


Wer nicht genug kriegen kann, hat die Möglichkeit von der Stadt Santiago aus einen weiteren Weg zu gehen, nämlich zum Cap Fisterra und zu dem Heiligtum da Virxe da Barca in Muxía. „Viele Pilger beschließen, das Ende der Welt kennen zu lernen und zweifeln nicht daran, die Entbehrungen der vergangenen Tage erneut auf sich zu nehmen und zumindest vier oder fünf Tage weiter zu wandern.
 

Bis zum Ende des Mittelalters war die Costa da Morte, die Todesküste, das Ende der bekannten Welt. Der Ort, an dem die vorrömischen Völker annahmen, dass die Seelen von hier aus in den Himmel stiegen. Es war ein legendärer und symbolischer Platz, der selbst die römischen Eroberer beim Anblick der im unendlichen Ozean versinkenden Sonne in Erstaunen versetzte. Seit damals zieht das Kap Cabo de Fisterra alle Besucher gleichermaßen in seinen Bann“ (https://www.caminodesantiago.gal/de/planen-sie/die-routen/der-camino-de-fisterra-y-muxia, abgerufen am 28.06.2022). Auch Andrea Greiner hat es dorthin gezogen und sie hat nochmal weitere knapp 90 km auf sich genommen. 
 

Seebrücke


Ende August, Anfang September 2021 machte sie sich dann auf deutschem Boden auf den Weg und bestritt den Moselweg. „Dieser beginnt von Koblenz-Stolzenfels bis nach Trier zur Benediktinerabtei St. Matthias“, berichtet Andrea. „Gute ÖPNV-Verbindungen machen es möglich, den Weg auch als Tages- oder Wochenendpilger in individuell gewählten Abschnitten zu gehen… Immer wieder säumen mittelalterliche Burgen und Ruinen, aber auch altehrwürdige (Kloster-)Kirchen, Kapellen und Bildstöcke die Pilgerstrecke“ (https://mosel-camino.info/, abgerufen am 28.06.2022). 
 

In wenigen Wochen macht sich Andrea erneut auf zu einer Pilgerreise, dazu hat sie einen neuen Weg ausgesucht. Dafür fliegt sie nach Porto in Portugal, wo der Camino Portugues beginnt. Dieser soll der zweitbeliebteste aller Wege sein. 
 

Wir sind jetzt schon sehr gespannt, mit welchem Fotos und Erzählungen uns Andrea danach möglicherweise wieder überraschen wird. 
 

Abschließend genießen wir in geselliger Runde Tapas, also kleine spanische Häppchen und ein spanisches Bier, und lassen den Nachmittag entspannt ausklingen. 
 

Wir danken Andrea für die perfekte Vorbereitung und ihre sympathische und äußerst engagierte Art, und freuen uns jetzt schon auf den nächsten Reisebericht.

Buen viaje – gute Reise!

Text: Sabrina Helmrich-Zimmermann, Fotos: Andrea Greiner
 

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