Gemütliche Herbstzeit im Hospiz: Bremser und Zwiebelkuchen mit der Weinprinzessin Ronja Grünewald
Herbstzeit und Federweißer – das gehört in Würzburg einfach zusammen. Daher ist der gemütliche Bremsernachmittag im Juliusspital Hospiz eine feste und beliebte Tradition. Am 26. September war es heuer wieder soweit und mit dabei war ein Ehrengast aus Kleinochsenfurt: Die Weinprinzessin Ronja Grünewald begleitete durch den Nachmittag und brachte dafür hausgemachten Federweißen mit.
Die junge Frau hat selbst einen engen Bezug zum Juliusspital Hospiz, da ihre Mutter hier als Palliativfachkraft arbeitet. Die Themen Tod und Sterben sind für sie daher kein Tabu und mit ihrem Engagement unterstützt sie aktiv den Hospizgedanken. Ihr Elternhaus ist das traditionsreiche Weingut Grünewald. Auf etwa fünf Hektar baut der Familienbetrieb unterschiedliche Rebsorten wie zum Beispiel die fränkischen Klassiker Silvaner, Bacchus und Riesling an.
Beim Bremsernachmittag begrüßte die Botschafterin des Frankenweins im hellen Wintergarten eine sehr große Runde aus Gästen und Angehörigen. Auch einige ehrenamtlich Engagierte waren mit dabei und das freute die Hospizleiterin Sibylla Baumann sehr. Die Gesprächsthemen drehten sich natürlich rund um den Federweißen. Suser oder Blitzer – unter vielen Namen ist der noch gärende Wein bekannt. Was genau hinter dem Getränk steckt, das erklärte Ronja Grünewald: Der junge, spritzige Wein wird aus frisch gepresstem Traubenmost hergestellt, dessen Gärung gerade erst begonnen hat. Durch die natürliche Hefe im Most beginnt sofort die Gärung, wobei Zucker in Alkohol und Kohlensäure umgewandelt wird. Typisch für den Federweißen sind die trübe Farbe und der leicht süße Geschmack. Da dieser Wein nur eine kurze Haltbarkeit hat, sollte er rasch getrunken werden, um den vollen Genuss zu erleben. Hergestellt wird der Bremser zum Beispiel aus den Trauben von Müller-Thurgau oder Bacchus.
Wie jede Unterfränkin und jeder Unterfranke weiß, passt der Federweiße hervorragend zu Zwiebelkuchen – und der schmeckt selbstgemacht immer am besten. Das Team des Hospizes hat deshalb frisch gebacken und so freuten sich alle über den Genuss von lauwarmen Zwiebelkuchen. Dabei war jedoch gutes Lüften angesagt, denn der köstliche Geruch von glasigen Zwiebeln zog durch die Gänge des Hauses.
Der Bremsernachmittag war auch dieses Jahr wieder ein gemütliches Event und bei launigen Gesprächen verging die Zeit wie im Flug. Wir danken der sympathischen Weinprinzessin Ronja Grünewald für ihren netten Besuch und wünschen ihr weiterhin viel Freude und Erfolg für ihr wertvolles Engagement.
Text und Bild: Brigitte Limbeck