Ein Abschied voller Dankbarkeit und Erinnerungen. Pfarrerin Gudrun Mirlein zieht in die Oberpfalz
Nach 15 Jahren engagierter Arbeit im Dekanat Würzburg verabschieden wir uns schweren Herzens von Pfarrerin Gudrun Mirlein, die viele Jahre auch als Krankenhausseelsorgerin im Juliusspital tätig war. Die Zusammenarbeit mit dem Hospiz und die Begleitung von Sterbenden war für sie eine Herzensangelegenheit, die geprägt war von intensiven und wertvollen Begegnungen. Dabei fand sie die richtigen Worte, um die Sorgen, Ängste und Zweifel aufzufangen und in der letzten Lebensphase Halt zu geben.
Die Hospizleiterin Sibylla Baumann dankte der Pfarrerin von ganzem Herzen für die wunderbare Zusammenarbeit. Mit einem Augenzwinkern betonte sie, dass man mit Gudrun Mirlein „Pferde stehlen könne“ – ein nettes Zeichen der großen Wertschätzung, welche die Pfarrerin genoss. Nun zieht es Gudrun Mirlein in die nördliche Oberpfalz, wo sie sich neuen Aufgaben stellt. Ihre langjährige Erfahrung und ihr großes Einfühlungsvermögen werden auch dort wertvoll sein.
Wir danken Pfarrerin Gudrun Mirlein für ihren unschätzbaren Einsatz, ihre Herzlichkeit und ihre unermüdliche Fürsorge für die Menschen im Hospiz. Sie hat viele Herzen berührt und unvergessliche Spuren hinterlassen. Wir wünschen ihr für ihre künftigen Aufgaben alles Gute und Gottes Segen. Ihr Abschiedsgottesdienst findet am 27. Oktober um 15:00 Uhr in der St. Andreas Kirche in Remlingen statt.
Die Verabschiedung von Gudrun Mirlein fand im Rahmen des Gedenkgottesdienstes für die verstorbene Gäste des Hospizes statt. Zum letzten Mal begleitete die Pfarrerin dieses Abschiedsritual, das in der Kapelle der Kongregation der Ritaschwestern in Würzburg stattfindet. Für jeden verstorbenen Gast wird dabei eine Kerze entzündet und von den Angehörigen feierlich zum Altar gebracht. Als Erinnerung und Zeichen des Abschieds nehmen die Familienangehörigen im Gegenzug einen handgemachten Kranich mit nach Hause. Dieser Vogel symbolisiert die liebevollen Erinnerungen an die gemeinsame Zeit.
Im Hospiz gibt es noch eine weitere schöne Möglichkeit, sich zu verabschieden. Dort ist in einem Gedenkbuch für jeden verstorbenen Gast eine Seite reserviert. Diesen Platz gestalten die Angehörigen nach dem Abschied – mit persönlichen Worten, gemalten Bildern, Fotos oder kleinen Erinnerungsstücken.
Text: Brigitte Limbeck
Bild: Sibylla Baumann, Brigitte Limbeck