Bärbel Schäfer liest für das Hospiz
Um 19 Uhr liest Bärbel Schäfer aus ihrem Buch „Ist da oben jemand? Weil das Leben kein Spaziergang ist“. Mit ihrem Buch gibt die Autorin tiefe Einblicke in ihre Seele, stellt existenzielle Fragen nach dem Tod, der Trauer und dem Leben. Sie zeigt sich abwechselnd wütend, hilflos, verzweifelt, jedoch auch hoffnungsvoll. Bärbel Schäfer lässt den Zuhörer an ihren Emotionen teilhaben. Gefesselt hören wir in einer unglaublichen Ehrlichkeit von ihren Gefühlen und Gedanken, beginnend mit dem Schock über die Todesnachricht des verunglückten Bruders und die Teilhabe am folgenden Jahr der Trauer, des Schmerzes.
Beim Vorlesen einzelner Passagen schafft es Bärbel Schäfer durch ihre besondere Sprache die Zuhörer tief zu berühren. Es ist abwechselnd sehr still in der Kirche oder auch humorvoll aufgelockert. Durch Bärbel Schäfers charmante Art und Weise nimmt sie uns mit auf die Reise bei der Suche nach Halt und Trost in ihrer Lebenskrise. So stellt sie sich als nicht gläubiger Mensch in der Auseinandersetzung mit verschiedenen Religionen und Weltanschauungen die Frage: „Ist da oben jemand? Martin ist tot. Hast du dich geirrt, Gott?“
Am Ende ihrer Lesung steht die sympathische Autorin allen Anwesenden für Fotos und Buchsignaturen zur Verfügung.
Wir danken Bärbel Schäfer herzlichst für die Bereicherung und ihren Einsatz zugunsten unseres Hospizes. Weiterhin richtet sich unser Dank an die Organisatoren, welche dieses Literaturfestival in Würzburg und Umgebung möglich machen. Wir freuen uns sehr auf weitere Begegnungen hier bei uns in der Pfarrkirche des Juliusspitals.
Oberpflegamtsdirektor Walter Herberth bedankt sich bei Bärbel Schäfer für Ihr Engagement.
Bärbel Schäfer und Hospizleiterin Sibylla Baumann
Text: Sibylla Baumann, Foto: Evelyn Fenn, Franz-Josef Steingasser