Krankenpflegeschülerin mit besonderem Talent im Hospiz
bewies uns erst vor wenigen Wochen Schülerin Amélie, die im Rahmen ihrer Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegekraft in Kooperation mit dem Krankenhaus Würzburg Mitte (KWM) im Hospiz tätig war. Bereits während ihres dreiwöchigen Einsatzes in unserem Haus brachte sie sich mit ganz individuellen Fähigkeiten und Fertigkeiten ein.
So kam es beispielsweise dazu, dass sie zusammen mit einem nähbegeisterten Hospizgast eine „Nähaktion“ startete und unter deren Anleitung mit der hauseigenen Nähmaschine ein kleines Kosmetiktäschchen mit Reisverschluss anfertigte. Für beide Seiten war das Ergebnis ein voller Erfolg. Der Hospizgast konnte durch Amélie ihrer Leidenschaft für das Nähen Raum geben und ihre Erfahrungen weitergeben, für Amelie wars eine Bereicherung ihrer Nähfertigkeit und obendrauf ein neues Kosmetiktäschchen für die Handtasche. Im gemeinsamen Tun erfuhren beide viel Freude und ganz nebenbei stellte es eine schöne Alltagsablenkung und Beschäftigung dar.
Des Weiteren motivierte Amélie einen anderen Gast sich im Anschluss an einen Musiknachmittag mit Akkordeonspiel an den Stutzflügel im Wohnzimmer zu setzen und uns „An der Saale hellem Strande“ – das einzige Lied, welches er auswendig spielen konnte – vorzutragen. Ein sehr berührender Moment nicht nur für unseren Gast. Nachdem auch Amélie sich an die Tasten wagte und äußerte, dass sie wieder mehr Übung braucht, erzählte sie von ihren musikbegeisterten Eltern, welche sie möglicherweise für ein kleines Konzert im Hospiz gewinnen könnte.
So durften vor zwei Wochen Hospizgäste und Angehörige in den Genuss eines ca. 45-minütigen, überwiegend klassischen Konzerts kommen, bei dem sich sowohl beide Elternteile als auch Amélie selbst einbrachten. Abwechselnd am Klavier spielend hörten wir kleine Variationen von „Greensleeves“ oder die „Sonata facile“ von Wolfgang Amadeus Mozart. Amélie glänzte zudem bei zwei Liedern von Franz Schubert mit ihrer ausdrucksstarken Stimme und begeisterte die anwesenden Zuhörer.
Abschließend sangen alle miteinander in Klavierbegleitung den „Irischen Segenswunsch“, durch diesen die Gäste und Angehörigen beseelt den Tag ausklingen ließen.
Wir danken Familie Kraus von Herzen für den gelungenen Nachmittag, der uns und unseren Gästen sehr viel Freude bereitet hat und wir deswegen auf weitere Begegnungen hier in unserem Hospiz hoffen!
Text und Foto: Sabrina Helmrich-Zimmermann