Wir gratulieren Leonie Beck zum Doppelweltmeistertitel
Leonie Beck schafft die 10-Kilometer-Distanz bei wechselhaftem Wetter und welligem Meer vor Fukuoka in weltmeisterlichen 2:02:34 Stunden, und steigt als Erste nach einem furiosen Zielsprint aus dem Wasser. Damit erfüllt sie sich nicht nur einen lang ersehnten und hart erkämpften Traum, sie schafft mit diesem Podiumsspitzenplatz zugleich die geforderte Olympia Qualifikationsnorm zur Teilnahme für Paris 2024.
Leonie Beck beschreibt ihre Taktik in einer ersten Stellungnahme: „Die erste Hälfte war ok, ich habe versucht, ein bisschen Energie zu sparen, das war mein Plan. Aber am Ende war es sehr, sehr hart, da bin ich um mein Leben geschwommen“. Dabei waren die Bedingungen herausfordernd, da der ablandige Wind es den Schwimmerinnen nicht gerade leichtmachte. Zudem war die Sicht unter Wasser „eine braune Suppe“. Nichts desto trotz ging die Taktik, sich erst einmal im Mittelfeld aufzuhalten, kraftraubenden Zweikämpfen aus dem Weg zu gehen und wenig Führungsarbeit an der Spitze zu leisten, voll und ganz auf.
Leonie Beck lebt seit zwei Jahren in Italien, genauer gesagt in Rom, wo sie in Ostia ihre sportliche Entwicklung, sowohl bezüglich Krafttraining und Stabilisation, als auch taktischer Vorgehensweise, deutlich vorantreiben konnte. So absolviert sie pro Woche zehn Trainingseinheiten, schwimmt zwischen 70 und 100 Kilometer, das Meer praktisch vor der Tür: „Die Zauberformel ist sehr, sehr viel schwimmen“, erklärt Beck und der Erfolg gibt ihr vollumfänglich recht.
Wir gratulieren Leonie Beck von Herzen zu ihrem ersten Weltmeistertitel über die 10-Kilometer-Distanz im Freiwasser Schwimmen, sind sehr stolz und freuen uns schon jetzt auf den nächsten Besuch bei uns im Hospiz.
Ein paar Tage später triumphiert Leonie Beck erneut, dieses Mal über die Fünf-Kiliometer-Distanz und sichert sich auch hier das Olympiaticket für Paris 2024. Es läuft: "Unglaublich! Ich hätte niemals gedacht, dass ich jetzt nochmal Gold gewinnen kann", strahlt die neue Doppelweltmeisterin.
Jetzt sind wir sehr gespannt auf Donnerstag zum Mannschaftsstaffelwettbewerb. Dazu drücken wir unserer Unterstützerin natürlich die Daumen und wünschen viel Erfolg und ein gutes Händchen für die richtige Taktik, um sie wieder lachend mit dem Victory Zeichen aus dem Wasser steigen zu sehen.
Und Leonie schickt liebe Grüße aus Japan an unser Hospiz, das sie „immer im Herzen“ trägt, wie sie aufrichtig bekräftigt.
Siegerehrung Leonie Beck mit der ersehnten Goldmedaille in der rechten Hand das WM-Maskottchen „Sealight“ haltend
Text: Sibylla Baumann, Bilder: Prof. Dr. Alexander Beck