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Aktuelles aus dem
Juliusspital Hospiz

14.07.2025

Weihbischof Paul Reder zu Besuch im Hospiz

In der Kiliani-Woche durften wir Weihbischof Paul Reder in unserem Haus begrüßen. Mit seinem Kommen würdigte er die Hospizarbeit und gemeinsam feierten wir einen Gottesdienst in der Kapelle der Rita-Schwestern. Mit dabei waren auch der Pfarrer des Juliusspitals Bernhard Stühler, Oberpflegamtsdirektor Karsten Eck, unsere Seelsorgerin Schwester Carmen und die Hospizleiterin Sibylla Baumann. Es war für uns eine besondere Freude, in dieser Runde zusammenzukommen und die Bedeutung der Hospizarbeit in den Mittelpunkt zu stellen.
 

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In seiner Predigt sprach der Weihbischof über Erfahrungen von Trauer und Trostlosigkeit, wie wir sie aus der Emmaus Geschichte kennen. Diese können das Erleben von schwerkranken Menschen und deren Angehörigen prägen. Hier setzt die Betreuung und Pflege im Hospiz an, und begleitet ganzheitlich und würdevoll. Der Glaube sei dabei eine wichtige Stütze. Er hob zudem hervor, dass Hoffnung und Gemeinschaft auch im Sterben wertvolle Begleiter sind und dass das Juliusspital Hospiz ein besonderer Ort des Abschiedes ist.  „Am Ende steht ein Anfang – wir sind Pilger der Hoffnung über den Tod hinaus.“
 

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Nach der Messe kamen wir in herzlicher Atmosphäre zusammen und tauschten uns über die Bedeutung der Hospizarbeit aus. Sibylla Baumann berichtete dabei aus dem Alltag der Pflege und von der Begleitung der Gäste. Dabei sind es oftmals Kleinigkeiten, die besonders wertvoll sind, wie frisch gekochtes Essen oder nette Gespräche – zum Beispiel mit den Ehrenamtlichen, die fast täglich auf einen Besuch vorbeikommen. Von zentraler Bedeutung ist selbstverständlich die Pflege und medizinische Versorgung. „Die Pflegekräfte leisten jeden Tag Großartiges. Sie verbinden eine enorme Kompetenz mit einer großen Herzensgüte und das spüren unsere Gäste“, betont Sibylla Baumann. Darüber hinaus werden auch die Angehörigen, und insbesondere die Kinder, seelsorgerisch bei uns begleitet. Diese Aufgabe übernimmt die Rita-Schwester Carmen Fuchs und leistet dabei ganz wunderbare Arbeit.

Bei dem Gespräch wurde der Blick auch auf die Herausforderungen der Hospizarbeit gerichtet: Aktuell können nur zehn unserer zwölf Betten belegt werden – es fehlt an Fachkräften. Dennoch sei es der Stiftung wichtiger auf Qualität als auf Auslastung zu setzen. „Wir können die Sterbebegleitung eines Gastes nicht wiederholen, es passiert nur einmal. Deshalb muss es würdevoll sein“, erzählt Sibylla Baumann.
 

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Der Weihbischof dankte unserem Team herzlich für seinen Einsatz: „Ein großes Kompliment an Sie alle. Von außen ist es ein normales Haus, aber innen wird deutlich, dass es ein segensreiches Haus ist. Es ist ein besonderer Dienst, der mit dem christlichen Grundauftrag zu tun hat.“  Als kleine Erinnerung an unser Hospiz übergaben wir Paul Reder einen handgefertigten Origami-Kranich. Dieser ist für uns Symbol der Hoffnung und Achtsamkeit, das den Angehörigen nach dem Tod eines Gastes im Rahmen der Gedenkfeier überreicht wird.
 

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Der Tag endete mit einem besonders wertvollen Moment. Der Weihbischof besuchte einen Gast, der eigentlich am Gottesdienst teilnehmen wollte. Leider war das nicht möglich – zu groß waren ihre Schmerzen. So verbrachte er Zeit mit der 93-Jährigen an ihrem Bett und beide schenkten sich gegenseitig den Segen – ein stiller Moment, der uns sehr bewegte.


 

Bilder: Judith Reinders, Bistum Würzburg
Text: Brigitte Limbeck, Marie Eck

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